Eine kurze Podiumsdiskussion, ein Speed-Dating zwischen Interessenten und Kanzleien und ein lockerer Rahmen für ungezwungene Gespräche. Das war das Rezept für einen Infoabend in Bremen über Berufswege in der Steuerberatung. Rund 85 Schüler und Studenten haben dieses Angebot wahrgenommen und sich aus erster Hand informiert.
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Dieser Artikel wurde finanziert von der Datev eG. Eine kurze Version dieses Artikels findet sich auf dem Datev-Blog. [/red_box]
Ob er bei der Berufswahl schnelle Autos, viel Geld und eine Yacht im Sinn gehabt hätte, will der Moderator von StB Tim Blaase wissen. „Ja, genau“, sagt Blaase scheinbar ernst und fügt hinzu: „Die Perspektiven im Beruf sind ja nach oben offen. Das unternehmerische Risiko gibt es aber auch – wie für jeden Unternehmer.“
Gemeinsam mit drei Kolleginnen und einem Kollegen – keiner älter als 35 Jahre – schildert Blaase bei der Podiums-Diskussion Einstieg, Alltag und Aussichten im Steuerberater-Beruf. Es geht um Arbeitsbelastung und Eigeninitiative, Prüfungserlebnisse und Fortbildung.
StBin Elke Diedrich ruft die Zuhörer auf, eigene Erfahrungen zu sammeln: „Obwohl die Steuerberatung ein sehr umfassender Beruf ist, kann man auch schon im Kleinen Dinge bewegen, etwa bei einem Praktikum.“
Speed-Dating
Und genau das ist das große Ziel des Abends: Interessenten zusammenbringen. Ein Speed-Dating soll dabei helfen: An vier Tischen wechseln sich Steuerberater der elf ausstellenden Kanzleien und die Schüler und Studenten ab. Kanzlei-Steckbriefe. Festgelegte Redezeit für das erste Kennenlernen. Und Spannung bei den Organisatoren, ob das Konzept aufgeht.
„Wir wollten Gespräch initiieren und das hat geklappt“, sagt StB Ralf Heitkamp. „Sogar als das Buffet eröffnet wurde, gingen das Speed-Dating an den Tischen weiter.“ Der stellvertretende Vorsitzender des Steuerberaterverbands Bremen gibt sich zufrieden. Gemeinsam haben Verband, die Hanseatische Steuerberaterkammer und die Datev den Abend organisiert. „Es geht um Nachwuchsgewinnung“, sagt Heitkamp, „da müssen wir mit einer Stimme sprechen“.
Die Studenten sind an diesem Abend zwar in der Überzahl unter den Gästen, aber es geht nicht nur um das Ziel Steuerberater-Titel. „Ein bunter Strauß von Teilnehmern“, stellt StB Fadi Ramadan von KPMG fest. „Hier sind Interessenten für Ausbildungsstellen, Praktika und StB-Anwärter, also genau das, was wir bei KPMG auch anbieten.“
„Das ist ein guter Rahmen hier und wir treffen Teilnehmer, die schon eine gute Grundeinstellung zum Beruf haben“, sagt StBin Peggy Preuß, die ihre Kanzlei Emde Partner präsentiert. Auf anderen Jobmessen zeigten nur gut 2-3 Prozent der Teilnehmer diese Einstellung. „Hier kommen die Teilnehmer mit guten und ganz konkreten Fragen: Zum Verdienst, zu Aufstiegsmöglichkeiten und so weiter.“
Teilnehmer-Stimmen
Und was sagen die Teilnehmer? Nils Oelrich zieht ein positives Fazit: „Der Abend hat meine Berufswahl bestätigt.“ Der Student an der Hochschule für öffentliche Verwaltung Bremen sucht einen Platz als Werksstudent. „Ich konnte dazu die Aussteller befragen und mich nach den Bedingungen erkundigen. Neben vielen Visitenkarten habe ich auch Tipps zur Bewerbung erhalten.“ Auch sein Kommilitone Taylan Ulusoy hatte seinen Berufswunsch Steuerberater bereits getroffen und sucht jetzt eine Kanzlei für sein Praktikum. „Die Steuerberatung hat alles, was mir gefällt: Zahlen, Abwechslung und die geforderte Flexibilität bringe ich auch mit.“
Mit einem kurzen Bewerbungsbogen können die Teilnehmer ihr Interesse schriftlich hinterlassen. Monika Will-Brinkmann sammelt die Zettel ein und wird auswerten, aus wie vielen Speed-Dates eine Beziehung wurde. Bei einer Neuauflage wünscht sich die Geschäftsführerin der Hanseatischen Steuerberaterkammer eine stärkere Teilnahme von Schülern: „Eine StB-Praxis funktioniert ja nicht nur mit Akademikern, ein Großteil der Arbeit wird von Steuerfachangestellten erledigt – und da können wir viele Ausbildungsangebote machen.“
„Gutes Kanzlei-Marketing“
Aussteller StB Joachim Pankoke zeigt sich am Ende des Abends guter Dinge: „Ich werde in den nächsten Tagen viele Telefonate führen, bezüglich Praktika und auch Ausbildungsstellen“, sagt der Partner der Hanseatischen Steuerberatungsgesellschaft. „So ein Abend bringt mehr, als eine Zeitungsannonce, weil man sich hier im Gespräch einfach besser verkaufen kann.“ Seine Kollegin und Stand-Nachbarin StBin Peggy Preuß stimmt in das positive Fazit ein: „Solche Veranstaltungen sind berufspolitisch wichtig und auch gutes Kanzleimarketing für uns.“
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Dieser Artikel wurde finanziert von der Datev eG. Eine kurze Version dieses Artikels findet sich auf dem Datev-Blog.
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