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Buch: Personal Branding
Claas hat sich das Buch Erfolg braucht ein Gesicht: Warum ohne Personal Branding nichts mehr geht vorgenommen und hatte hohe Erwartungen. Denn Kanzleien füttern ihr Marketing oft mit Nachrichten vom Finanzamt oder einer Auflistung von Standarddienstleistungen. Viel zu wenig (findet Claas) wird über denjenigen Menschen erzählt, der die Kanzlei formt: der Steuerberater, die Steuerberaterin. Mandanten wie Mitarbeiter (findet jedenfalls Claas) entscheiden sich aber für einen Berater, eine Beraterin. Personal Branding – also das Herausstellen der Beraterpersönlichkeit – ist da eine Hilfe, das zu steuern und zu verstärken.
Leider ist das Buch keine Hilfe dabei. Nach hundert Seiten flog es in die Ecke. Informationsgehalt knapp über Null, schlechter Schreibstil. Schade um die Zeit. Wer sich einen Eindruck machen möchte, kann sich die Internetseite zum Buch ansehen. Und auf youtube das Video dazu bestaunen.
Angela hatte zum Thema Personal Branding drei alternative Buchtipps: Rasierte Stachelbeeren: So werden Sie die Nr. 1 im Kopf Ihrer Kunden – Peter Sawtschenko, Andreas Herden, Das Berater-Buch – Für Consultants, Trainer und Coachs: Strategien – Giso Weyand und ihr eigenes Werk Die Kunst Mandanten zu gewinnen: Praxisratgeber Kanzleimarketing
Buch: Die Kunst der Zuwendung
Angelas Lektüre war The Attention Switch (English Edition) von Itzik Amiel. Sie übersetzt den Buchtitel frei mit „Die Kunst der Zuwendung“ und bezeichnet es als gute Auffrischung zum Thema Aufmerksamkeit im persönlichen Kontakt. Lesezeit laut Kindle: 3 Stunden.
Das Buch enthält auch Tipps zum Überwinden des inneren Schweinehunds, zum Beispiel beim zum-ersten-Mal-Leute-Ansprechen. Claas hatte dazu noch einen Tipp von Mel Robbins auf Lager. Auf ihrem TEDx-Talk in San Francisco riet sie, auf einen Gedanken innerhalb von fünf Sekunden eine Aktion folgen zu lassen, andernfalls reden wir uns unsere Idee wieder selber aus. Beispiel: Auf einem Empfang sieht man jemanden, den man gern mal ansprechen würde. Denken und sofort bewegen, zum Beispiel einen ersten Schritt machen. Ihr Talk mit dem schönen Titel How to stop screwing yourself over ist auf youtube zu sehen.
2020 Group
Der Autor Itzik Amiel ist übrigens Keynote-speaker auf der Konferenz der 2020group, die Angela als nächstes besucht. Im kommenden Kanzleifunk wird sie von ihren Erlebnissen aus Birmingham berichten. Für Kurzentschlossene: Die Konferenz des internationalen Kanzleinetzwerks ist am 10./11. November.
Schöne Projekte der WP-Kammer (USA)
Auf der Seite der amerikanischen Wirtschaftsprüferkammer (AICPA) stieß Angela auf ein interessantes Projekt: Feed the Pig – Füttere das Sparschwein. Eine Initiative, um jungen Erwachsenen das Thema Umgang mit Geld/Sparen/Vorsorgen nahe zu bringen. „Financial Literacy“ wird das genannt und soll die Augen öffnen für maßvollen Konsum, drohende Schuldenfallen und solides Haushalten. Die beiden Podcaster finden: Ein Thema das Steuerberater (m/w) hervorragend besetzen könnten, zum Beispiel wenn sie an Schulen referieren möchten. Dass dabei auch die Kanzlei als Ausbildungsbetrieb vorgestellt wird und auf Elternabenden auch vor potentiellen Mandanten referiert wird, ist ein schöner Nebeneffekt.
Beispiel für gemeinnützige Organisation zum Thema financial literacy: John Hope Bryant, gestartet als armes Kind, heute Unternehmer und Philanthrop. Seine Organisation, die Jugendlichen Grundwissen zum Thema Finanzen und Haushalten anbietet: Operation HOPE
Ein weiterer Fund von Angela: AICPA bietet eine Fortbildung zum certified IT-Professional (CITP) an. Ein weiterer Baustein, um sich fit für die Digitalisierung zu machen und relevant zu bleiben.
StBVVO
StB müssen Mandanten darüber informieren, dass Honorare nunmehr frei ausgehandelt werden können, solange es nicht um FG-Sachen geht. Das Thema liegt vielen Beratern im Magen, weil sie befürchten, schlafende Hunde zu wecken und beim Honorar unter Druck zu geraten.
Die Verbände empfehlen, die Änderung in den Allgemeinen Auftragsbedingungen unterzubringen – und nicht im Detail auf die Änderung einzugehen.
Angela und Claas finden: Das ist Unterjubeln, mag kurzfristig funktionieren, ist aber mit Risiken verbunden:
- Mandanten erfahren anderswo davon (Steuern: Feilschen Sie mit dem Steuerberater! – Kolumne – SPIEGEL ONLINE und Steuerberatergebühren – Finanztip) und fühlen sich von ihrem StB betupft.
- Wer zum Thema schweigt, kann nur noch reagieren, wenn der Gesprächspartner das Thema anbringt.
- Schweigen überlässt dem Gesprächspartner nicht nur die Initiative, sondern auch die Wahl des Zeitpunkts.
Wie kann man diese Gesetzesänderung also kommunizieren, ohne Honorar-Mäkeleien Tür und Tor zu öffnen? Die Podcaster haben dazu Anschreiben entworfen. Kopieren, Verbessern und Benutzen ist ausdrücklich erwünscht – ordentlich Gegenlesen vor einer Verwendung ist Pflicht. Please do your own due dilligence.
Angela greift in ihrem Text den Stier bei den Hörnern. Claas liefert im Anschreiben ein zweites Thema mit, nach dem Motto: oben Informationspflicht, unten Werbung und zwischen den Zeilen Selbstbewusstsein transportieren.
Und wie groß ist die Gefahr, dass Mandanten nun reihenweise ihre Berater runterhandeln tatsächlich? Wahrscheinlich nicht so groß wie man sie sich ausmalt.
Dem Thema Honorar haben wir in der jüngsten Vergangenheit übrigens schon zwei Folgen gewidmet: Kanzleifunk 21: Honorar-Frust und StBVV-Aushebelung – Steuerköpfe und Kanzleifunk 22: Honorar – vom Frust zur Lust – Steuerköpfe[/vc_column_text][vc_column_text][/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]
Textvorschlag Claas
Sehr geehrte …
ich bin gesetzlich verpflichtet, Sie auf eine Änderung hinzuweisen, die die Abrechnung von Leistungen der Steuerberatung betrifft:
Das Honorar für Steuerberatung darf jetzt nach unten oder oben von der in der Steuerberatervergütungsverordnung (StBVV) festgelegten Vergütung abweichen, wenn das zwischen Berater und Mandant schriftlich vereinbart wird.
Diese Änderung betrifft alle Dienstleistungen einer Steuerberatungskanzlei – mit einer Ausnahme: die Vertretung vor einem Finanzgericht muss weiterhin auf Grundlage der StBVV abgerechnet werden. Sie können die gesetzlichen Grundlagen hier nachlesen: Dritte Verordnung zur Änderung steuerlicher Verordnungen (Bundesgesetzblatt vom 22.7.2016) und in der Steuerberatungsvergütungsverordnung (StBVV § 4 Abs. 4).
Das heißt im Klartext: Mandant und Steuerberater einigen sich nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage auf das Honorar. Also so wie wir uns bereits geeinigt haben.
Was müssen Sie jetzt tun?
Bitte nehmen Sie die geänderten Allgemeinen Auftragsbedingungen zu Ihren Unterlagen. Sie finden sie anbei. Die geänderte Passage finden Sie unter Punkt XY, alles andere ist unverändert.
Der Erfolg unserer Kanzlei und unser Honorar basiert auf dem Nutzen, den wir unseren Mandanten stiften. Und in der jüngsten Zeit haben wir vielen Mandanten bei der Umstellung auf einen digitalen Belegtausch geholfen. Diese Mandanten nutzen jetzt das Internet anstelle des Pendelordners: Wartezeiten und Postwege entfallen, alle originalen Unterlagen sind stets im Unternehmen – in Papierform und am Bildschirm – verfügbar, Lohnabrechnungen und BWA kommen online.
Das Ergebnis: Bei ähnlichen Kosten konnten diese Mandanten ihren bürokratischen Aufwand reduzieren und ihre geschäftlichen Abläufe fit für das 21. Jahrhundert machen.
Und da sehen wir unsere Rolle als Ihr Steuerberater: Neben Sicherheit und Durchblick im Steuerdschungel sorgen wir dafür, dass Ihre Buchhaltung und Ihre Verwaltung kein Selbstzweck sind, sondern Ihnen bei der Erreichung Ihrer Ziele helfen.
Gern zeige ich Ihnen, wie Sie Ihre Abläufe modernisieren können und Sie von digitalen Abläufen profitieren können.
mfg
StB [/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]
Textvorschlag Angela
Die drei Säulen unserer Honorarpolitik – Transparenz, Fairness und Ihre Zufriedenheit
Guten Tag Herr / Frau Mandant,
in den letzten Wochen sind in verschiedenen Medien Berichte aufgetaucht, in denen Mandanten aufgefordert werden, mit ihrem Steuerberater um das Honorar zu feilschen. Hintergrund: durch eine Gesetzesänderung sind wir verpflichtet, schriftlich darauf hinzuweisen, dass die Gebühren nach unten und nach oben von der Steuerberatervergütungsverordnung abweichen können, wenn dies schriftlich vereinbart wird.
Deshalb haben wir unsere AGB entsprechend angepasst.
Die Abrechnung gemäß der StBVV ist für viele Außenstehende schwer nachvollziehbar. Deshalb begrüßen wir die Gesetzesänderung und Möglichkeit, das Honorar entsprechend dem tatsächlichen Leistungsumfang und Nutzen zu vereinbaren. Denn Transparenz und Fairness sind die Grundlage für Ihre Zufriedenheit mit unseren Leistungen.
Wenn Sie Fragen haben, sprechen Sie uns einfach an. Gern erläutern wir Ihnen den Leistungsumfang und Nutzen, den wir Ihnen bieten.
Beste Grüße[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]