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Datev Satzungsänderung

Datev Satzungsänderung abgelehnt – Mit Leserstimmen und Dr. Robert Mayr

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Die außerordentliche Vertreterversammlung hat eine Satzungsänderung der Datev abgelehnt. Diese hätte der Genossenschaft unter anderem erlaubt, sich verstärkt und direkt an Endkunden zu wenden. Der Hauptantrag scheiterte knapp, der Eventualantrag deutlich an der notwendigen 3/4-Mehrheit. In der kommenden ordentlichen Versammlung im Juni soll das Thema erneut aufs Tapet. Die Ereignisse des Tages – mit Leser-Meinungen und einer Reaktion von Robert Mayr.[/vc_column_text][vc_column_text]Gegen 12:30 Uhr stimmten die Vertreter über den Hauptantrag ab. Rund 220 Datev-Vertreter waren zur außerordentlichen Vertreterversammlung erschienen. Für eine Satzungsänderung waren 75 Prozent Zustimmung nötig, beinahe 74 Prozent wurden erreicht. Drei Stimmen fehlten zur notwendigen Dreiviertelmehrheit.

Gut eineinhalb Stunden später lehnten die Vertreter auch den Eventualantrag ab – unter umgekehrten Vorzeichen: Er erreichte nur ein gutes Viertel Zustimmung.

Reaktion Robert Mayr

„Wir sind vor rund neun Monaten gestartet, um mit der Satzungsänderung unseren Mitgliedern neue Chancen in Zeiten der digitalen Transformation zu eröffnen. Von daher sehe ich das Ergebnis heute mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, sagte der Vorstandsvorsitzende Robert Mayr am Nachmittag in einem Telefoninterview. „Ich sehe in den fast 74 Prozent Zustimmung ein klares Vertrauensvotum, diesen Weg weiter zu gehen und weitere Vertreter davon zu überzeugen, dass dieser Schritt richtig und wichtig für unsere Mitglieder ist.“

Die Aussprache zum Hauptantrag nannte Mayr „sachlich und wertschätzend“. Sein Fazit: „Die deutliche Ablehnung des Eventualantrags ist das eindeutige Signal an den Vorstand, dass die von uns als Vorstand und den Gremien favorisierte Lösung gewünscht ist“, sagte Mayr. „Wir planen aus heutiger Sicht, dieses Thema auf der kommenden ordentlichen Vertreterversammlung noch einmal für eine Abstimmung vorzuschlagen.“ Und: „Wir werden noch stärker die strategischen Implikationen und den Nutzen für unsere Mitglieder in der Vordergrund stellen.“

Leser-Meinungen zur Satzungsänderung

Ich habe heute mit einigen Mitgliedern gesprochen und werde das in der kommenden Zeit weiter tun. Wer mich ansprechen möchte, erreicht mich am zuverlässigsten per Mail: cb@steuerkoepfe.de

Bereits am Sonntag hatte ich zu einer kleinen Umfrage aufgerufen. Mehr als 50 Leser und Leserinnen haben geantwortet.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Gefragt hatte ich nach der Position zur Satzungsänderung (pro, contra, unentschlossen), ob die Direktansprache der Endkunden das drängende/richtige Thema sei und wie gut sich die Teilnehmer zum Thema informiert fühlen. Die zahlenmäßigen Ergebnisse (ohne jeglichen repräsentativen Anspruch) finden sich in diesem Artikel. Wer mochte, konnte auch ein paar Gedanken hinterlassen, die ich hier mit der jeweiligen Position dokumentiere.

Position Diese Gedanken bewegen mich bei diesem Thema …
dafür Zukunft unseres Berufsstandes sichern
dafür Die DATEV hat mein vollstes Vertrauen
dafür Offensive Steuerberatung dies ist unsere Zukunft nicht das anhaften an den alten Aufgaben. Die Digitalisierung wird uns hier eh einiges abnehmen. Zukunft ist die individuelle Beratung und Begleitung in allen wirtschaftlichen Fragestellungen
dafür Nur unsere Genossenschaft kann eine berufsständische Lösung anbieten, die uns Beratern im Geschäft hält.
dafür Ohne diese Änderung wird es in Zukunft für den Berufsstand bzw. den Datev-Genossen schwer werden.
dafür Super Sache!
dafür Zukunftsfähigkeit des Berufstands
dafür Es wird Zeit für die Öffnung.
dafür Wenn wir unser Schiksal nicht selbst in die Hand nehmen, machen es andere
dagegen Fokus auf Verbesserungen für StB-Software, Unterstützung des Berufsstandes statt Konkurrenz
dafür Zukunftfähigkeit des Berufstandes
dafür Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit
dafür Die Zukunft ist nur über intelligente Plattformen möglich
dagegen Die DATEV wird ihrer Aufgabe als Genossenschaft schon lange nicht mehr umfänglich gerecht. Mit der angestrebten „großen“ Satzungsänderung und der Befugnis zum Eigengeschäft (nicht nur bzgl. der „Steuerbürger-Plattform“, das ist die „kleine“ Escape-Lösung), verstärkt sich der Effekt. Ressourcen und Kosten werden in Bereiche fließen, die den Mitgliedern = Anteilseignern wenig bis gar keine Vorteile bringen, von ihnen finanziert werden, und möglicherweise einmal Konkurrenz darstellen. Die Steuerbürger-Plattform ist völlig unnötig. Derlei Anwendungen gibt es bereits zuhauf. Ein Steuerbürger, der 20 EUR für eine Steuersoftware bzw. Cloudanwendung investiert, wird nicht bereit sein, für eine ergänzende Beratung ein für uns kostendeckendes Honorar zu bezahlen. Für uns Steuerberater kommen mittel-/langfristig nur KMU als Zielgruppe in Frage, da hauptsächlich hier Beratungsbedarf und auskömmliche Honorarerzielung vorhanden sein werden. Für uns sind diese Mandanten zufrieden zu stellen. Und an dieser Stelle lässt die DATEV auf sich warten. Und zwar seit Jahren. Statt Steuerbürger -Szenarios zu spinnen, erwarte ich von meiner DATEV, dass mir hier geholfen wird. Kollaborations-Plattformen? – Fehlanzeige. Steuerbüro.Online? – Nicht von DATEV. Echte Innovationen kommen nicht von DATEV. Seit Jahren vorgebrachte Verbesserungsvorschläge durch die Mitglieder/Anwender stehen entweder „ganz oben“ auf der Prioritätenliste oder werden mit Sicherheitsbedenken abgewiegelt. Derweil wird die DATEV von den Anbietern von Cloud-Anwendungen, die wie die Pilze aus dem Boden sprießen, quasi auf der rechten Spur überholt.
dagegen Aufweichung des Datev-Kernkonzepts
unentschlossen Modernisierung ist wichtig zulange hat sich die DATEV hinter Standesrecht versteckt. Jetzt scheint Sie aber zu übertreiben und den Mitgliedern Konkurrenz machen zu wollen. Wenn früher zu gelten schien Standesdünkel vor genossenschaftlichem Fortschritt erscheinend jetzt wie Kommerz vor Genossenschaftlichem Zusammenhalt
dafür Wer soll das denn sonst machen?
unentschlossen Was soll das
dagegen Schaffung eines Mitbewerbers
dagegen Damit wird die DATEV zum Konkurrenten ihrer eigenen Mitglieder – der Wolf om Schafspelz. Bin gespannt, wie die Mandatsvermittlung aussehen wird. Bestimmt geht auch das nach Umsatzgrösse de Kanzleien …
dafür Höhere Flexibilität
dafür Wir müssen die Technologieführerschaft zurück erlangen. Der Wettbewerb mit StartUps wird in den nächsten Jahren sehr hart.
dagegen Die Mitglieder haben jahrelang mit ihren Gebühren überhaupt erst ermöglicht, nun auch direkt auf Unternehmer zuzugehen.
dagegen Mit Verweis auf lange Diskussionen in XING-Foren kann nicht begründet werden, dass es tatsächlich den Kollegen nutzt.
unentschlossen Datev als direkter Konkurrent im Bereich Fibu. Aber: Datev ist mit seiner Software nicht up to date – viele StartUps laufen der Datev den Rang an. Da muss sich was änderm. Steuerbürgerplattform ist grds. interessant
dafür Erster Schritt um an zukünftiger Entwicklung auch im Steuerbereich zu partizipieren. Besser Plattform der Genossenschaft, als an nicht-beratende Plattform zu verlieren.
dafür In Anbetracht der anstehenden und der bereits sichtbaren und vollzogenen Veränderungen im Steuerberatermarkt bin ich dankbar, dass „unsere Genossenschaft“ jetzt (endlich) hart am Wind segelt und diese Entwicklungen aktiv mit gestaltet 👍
dafür Digitalisierung Zukunft
dafür Wir DATEV Genossen haben vor langer Zeit mal die Programmierung von Elster abgelehnt ein Fehler reicht deshalb ja zur Satzungsänderung
unentschlossen Was bedeutet das für mich?
dafür Die DATEV muss konkurrenzfähig sein
dagegen Wird Datev ein (über)großer Wettbewerber für die Einzelkanzleien?
dagegen Die Genossenschaft ist für ihr Mitglieder da. Darauf sollte sich DATEV konzentrieren. Den Genossen mit einer öffentlichen Plattform Konkurrenz zu machen geht gar nicht! DATEV hat viel zu hohe Preise, irgendwie hat man im Vorstand den Sinn und Zweck der Genossenschaft vergessen. |[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]

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