Erleichterungen bei E-Bilanz sollen auf Dauer gelten Pressemitteilung des Bundesministeriums der Finanzen vom 30.05.2012
Ausdrucken, falten, heften und Sie haben für Ihren Messerundgang alles Wichtige in der Jackentasche: die Pläne der Hallen, in denen Kanzlei-IT ausgestellt wird, die Aussteller mit ihren exakten Standpositionen, Telefonnummern für Terminabsprachen, die Sie dann direkt in den Tagesplaner eintragen können. Orange hatten wir noch nie. Grün, einige Rottöne und diverse Blauschattierungen sind uns seit vielen Jahren vertraut. Jetzt kommt orange dazu. Die BMD GmbH mit Standbein in Österreich setzt ihr Spielbein nach Deutschland. Mitten in einen gesättigten Markt für Steuerberater-Kanzleilösungen. Während wir uns in den letzten Jahren daran gewöhnt haben, dass immer mehr eigenständige Anbieter vom Markt verschwinden – Addison, Curadata, Schleupen und Wago lassen sich heute alle unter Wolters Kluwer subsumieren – kommt nun ein neuer dazu. Kann das am Markt funktionieren? Unter bestimmten Randbedingungen schon. Und die scheinen mir hier erfüllt zu sein. Der Aufwand für die Entwicklung einer Software ist ziemlich unabhängig von der Anzahl der später verkauften Installationen. Denn Software ist schnell und billig auf beliebig viele Datenträger kopiert. Wirtschaftlich wird eine Software für den Anbieter dann, wenn eine gewisse Mindestanzahl von Anwendern erreicht ist. Das sind bei Steuerberaterlösungen so zwischen 500 und 1.000 Kanzleien. Jeder zusätzliche Anwender bedeutet für ein Softwarehaus zusätzlichen Umsatz ohne zusätzliche Produktionskosten, also hohen Gewinn. In dieser komfortablen Situation befinden sich alle aktuell am Markt für Kanzleisoftware Tätigen. Und auch der neue orange Anbieter, der angibt, dass mit seiner Software in seinem Heimatmarkt über 1.500 Kanzleien arbeiten. Dazu kommt, dass es in Zeiten von Cloud-Computing (oder etwas bescheidener ausgedrückt ASP) völlig belanglos ist, wo ein Softwareanbieter seinen Sitz hat. Im eigenen Land, im Nachbarland oder irgendwo sonst auf der Welt. Freuen wir uns, dass die Kanzleisoftwarewelt etwas bunter wird. Konkurrenz belebt ja schließlich das Geschäft. Ich wünsche Ihnen ein frohes Weihnachtsfest, dessen Glanz in ein erfolgreiches Jahr 2012 strahlen möge. Ihr Gerhard Schmidt
Wenig tun ist besser als mehr lassen! Erleichterungen bei E-Bilanz
Dieser Artikel erschien erstmalig am 01.06.2012 auf der Internetseite von Gerhard Schmidt (IT-Forum steuerberater-mittelstand.de) und wird hier archiviert.