CeBIT 2010: Softwareanbieter positionieren sich für die Zukunft Editorial des Email-Newsletters 02-2010 vom 22.02.2010
Der bevorstehende Jahreswechsel ist eine passender Anlass, einen Blick auf einige für Steuerberater und Mandantenunternehmen wichtige IT-Trends zu werfen: 1. Unabhängigkeit vom Ort. 2. Abschied vom Papierdokument. 3. Vielfalt von Kommunikationskanälen. 4. Der Mandant fordert die Kanzlei. 5. Der Steuerberater: IT-Manager – oder Wettbewerbsverlierer. „Der bevorstehende Jahreswechsel ist eine passender Anlass, einen Blick auf einige für Steuerberater und Mandantenunternehmen wichtige IT-Trends zu werfen. 1. Unabhängigkeit vom Ort: Auch wenn das persönliche Gespräch mit Mandaten, Kollegen oder Mitarbeitern manchmal nicht durch noch so ausgefeilte Kommunikationstechnik zu ersetzten ist, ist es für den Steuerberater dank Internettechnologien immer seltener erforderlich mit anderen Personen aus seinem Arbeitsumfeld am selben Ort zu sein. ASP beispielsweise erfreut sich in den Kanzleien immer größerer Beliebtheit. Ein Internetzugang irgendwo auf der Welt genügt zum Arbeiten. Belege müssen zum Buchen nicht mehr physisch in die Kanzlei gebracht werden. Sie werden vom Mandanten eingescannt und elektronisch an den Steuerberater geschickt. Dieser schickt alle Auswertungen ebenfalls elektronisch zurück. Die Entfernung zwischen beiden spielt keine Rolle. 2. Abschied vom Papierdokument: Von den Bankauszügen kennen wir es. Früher mussten sie für die Buchführung vom Papier abgetippt werden, heute lassen sich die Daten elektronisch von der Bank abrufen. Medienbruchfreie elektronische Geschäftsprozesse mit direktem Datenaustausch zwischen den Systemen der Geschäftspartner breiten sich immer mehr aus. Papierdokumente werden weniger. Am Thema „“elektronischer Rechnungsaustausch““ kommt heute keine Kanzlei mehr vorbei. 3. Vielfalt von Kommunikationskanälen: So angenehm die elektronische Kommunikation auch ist, sie macht die Kommunikation komplexer. Gab es früher die Briefpost, das Fax und das Telefon als Kommunikationskanäle, so kommen nun Email, Up-/Download, SMS, Messaging-Systeme (in und außerhalb sozialer Netzwerke) und einiges mehr dazu. Ein aufbewahrungspflichtiger Handelsbrief kann das Unternehmen über die unterschiedlichsten Kanäle erreichen. Abgelegt werden sollten die Unterlagen jedoch nicht mit nebeneinander stehenden kanalspezifischen Einzellösungen (Papier abgeheftet im Ordner, gescannte Dokumente im DMS, Emails im Email-Archivsystem etc.) sondern einheitlich in einem System. Eine Herausforderung an jedes Unternehmen. 4. Der Mandant fordert die Kanzlei: Die zuvor genannten Trends sind keine steuerberaterspezifischen Trends, sondern allgemeine. Von ihnen wollen auch die Mandantenunternehmen profitieren und stellen ihre IT darauf ein. Der Mandant liefert seine Belege dann nur noch elektronisch, weil er das Papier aus seinen internen Geschäftsprozessen verbannt hat, und er möchte die Auswertungen elektronisch, so dass er sie seinem System per Mausklick weiterverarbeiten kann. Der Steuerberater muss das dann so können. 5. Der Steuerberater: IT-Manager – oder Wettbewerbsverlierer: Wie setzt sich der Steuerberater mit den genannten Trends auseinander, proaktiv oder reaktiv? Welche technischen Maßnahmen sind nötig? Wie wird die elektronische Interaktion mit dem Mandanten gestaltet? Wie verändern sich die Geschäftsprozesse in der Kanzlei? Antworten auf diese Fragen zu geben bedeutet IT-Management, keine Antworten zu suchen, im Wettbewerb Boden zu verlieren. Wir alle, als Steuerberater wie als Mandant werden mit all diesen Trends in den nächsten Jahren konfrontiert sein. Mit dem einen später als vermutet, mit dem anderen früher als befürchtet. Ich wünsche Ihnen harmonische Feiertage und einen gelungenen Start ins neue Jahr Ihr Gerhard Schmidt“
Ausserdem ist hierin die Antwort der Kanzlei auf die folgenden Änderungen der Bearbeitung von Jahresabschlüssen in den Veranlagungsarbeiten der Finanzverwaltung zu finden: Ab Wirtschaftsjahr 2010 verlangt die Finanzverwaltung die Übertragung von Bilanzdaten elektronisch im Standard XBRL. Das ist deshalb für keine Kanzlei ein Problem, weil die Hersteller von Rechnungswesen-Software in die Planungen der Finanzverwaltung einbezogen sind und bis dahin ihre Lösungen zur Marktreife gebracht haben. Ziel der Finanzverwaltung ist ein risk management system aus CeBIT 2010
Dieser Artikel erschien erstmalig am 19.02.2010 auf der Internetseite von Gerhard Schmidt (IT-Forum steuerberater-mittelstand.de) und wird hier archiviert.