Pragmatisches Controlling 30 Minuten Fitness pro Woche für die Kanzlei
Cordula Schneider Wer sich heute nach einem (neuen) Steuerberater umschaut, wirft erst einmal einen Blick ins Internet. Und was entdeckt er da? Weite archaische Landschaften! Wahrscheinlich sind meine Beobachtungen nicht repräsentativ, doch ich habe einfach einmal die 20 ersten Ergebnisse auf mich wirken lassen, die der Steuerberater-Suchservice des DStV für die weitere Umgebung meines Wohnortes ausspuckte. „Wer sich heute nach einem (neuen) Steuerberater umschaut, wirft erst einmal einen Blick ins Internet. Und was entdeckt er da? Weite archaische Landschaften! Wahrscheinlich sind meine Beobachtungen nicht repräsentativ, doch ich habe einfach einmal die 20 ersten Ergebnisse auf mich wirken lassen, die der Steuerberater-Suchservice des DStV für die weitere Umgebung meines Wohnortes ausspuckte. Da gibt es doch tatsächlich noch eine Kanzlei, die per Email nicht erreichbar ist (oder sein will). Und gut die Hälfte aller Kanzleien mit Email-Adresse haben Provideradressen wie @web.de, @t-online.de. Für auf den Cent schauende Privatpersonen geht das in Ordnung, doch für ein Unternehmen? Dabei haben viele für ihre Homepage eine eigene Domain und über diese sind immer auch Email-Adressen verfügbar. Warum werden die nicht genutzt? Allerdings: fast die Hälfte der Kanzleien hat überhaupt keine Homepage. Warum tragen diese Kanzleien sich dann im Internet in ein Steuerberaterverzeichnis ein? Wer in Internet sucht, der interessiert sich nicht für schlichte Adressangaben, sondern für das Kanzleiprofil. Doch auch das liefert nicht jede Homepage. Manche begnügt sich schlicht mit einer Visitenkarte. Und welches Kanzleibild vermitteln die „“echten““ Internetauftritte? Der erste Eindruck: die Gestaltung ist vielfach wenig professionell. Schriften sind teils mühsam lesbar, anspruchsvollere Internettechniken werden eingesetzt aber nicht beherrscht. „“Du kennst dich doch mit Computern und dem Internet aus. Kannst du mir nicht mal eine Homepage bauen?““ scheint mancher Steuerberater zu seinem halbwüchsigen Sohn gesagt zu haben. Mein nächster Blick geht ins Impressum. Das ist bei einigen unvollständig. Kann ich einem Steuerberater fachlich vertrauen, der nicht einmal die berufsständischen Impressumspflichten kennt? Und die Inhalte? Dass ein Steuerberater Steuererklärungen, Buchführungen und Jahresabschlüsse macht, ist doch selbstverständlich. Die große Liebe der Kollegen gehört offensichtlich der Existenzgründungsberatung. Das scheint von den Prioritäten her für manche Kanzlei das wichtigste (da profitabelste?) Angebot zu sein. Mich beschleicht dennoch das Gefühl, dass es mehr existenzgründungsberatende Steuerberater im Land gibt als Existenzgründer. Und was beispielsweise soll mir als (potenziellem) Mandant die – offensichtlich aus einem Content-Pool eingespielte – Meldung sagen: „“Kaffeesteuer erbringt 2008 über eine Milliarde Euro für den Bund““? Warum sollte ich mich für gerade diese Kanzlei entscheiden? Eine zwingende Antwort blieben fast alle Kanzleiseiten schuldig. Doch wie gesagt: ich schildere hier spontane Eindrücke und nicht die Ergebnisse einer repräsentativen Untersuchung. Ich kenne auch sehr überzeugende Internetauftritte von Kanzleien. Von Kanzleien, bei denen man zu Recht von einer Kanzleimarke sprechen kann. Doch bis zur profilierten Marke haben die meisten Steuerberater noch einen weiten Weg vor sich. Jedenfalls im Internet. Ihr Gerhard Schmidt“
„Mit manchem Faxgerät werden die Belege nicht in der Qualität erkannt, wie es die OCR-Erkennung der Belege i. V. m. dem Buchungsassistent benötigt. In anderen Fällen benötigt der FiBu-Bearbeiter die Belege anders, als der Mandant diese gefaxt/gescannt hat. Die Krux liegt also wieder einmal im Detail. Was passiert? Der Mitarbeiter der Kanzlei muß gerade in der Anfangszeit der Umstellung (in der der Mandant selbst noch „“seine““ ideale Organisation sucht) verstärkt beim Mandanten anrufen. Wird diese steinige Anfangsphase nicht schnellstens eliminiert oder bekommt man bei der Installation von Fax, Unternehmen online und Smart card die erforderliche Technik erst gar nicht lauffähig in den Griff, ruft sie in den meisten Fällen Ärgernisse auf Seiten des Mandanten hervor. Ärgernisse, die mitunter zu einem Imageverlust, im schlechtesten Fall sogar bis zur Androhung des Mandatsverlustes führen können.“ Pragmatisches Controlling
Dieser Artikel erschien erstmalig am 29.09.2009 auf der Internetseite von Gerhard Schmidt (IT-Forum steuerberater-mittelstand.de) und wird hier archiviert.