Schwieriger Abschied vom Papier Editorial des Email-Newsletters 05-2009 vom 22.05.2009
Spannend ist er, der Übergangsprozess von der konventionellen in die elektronische Geschäftswelt, in dem wir seit einigen Jahren stecken. Der informationstechnische Fortschritt verändert unsere Wirtschaftsprozesse. Es eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten und Räume für Visionen. Manche erkennen diese und orientieren ihre Geschäftsmodelle frühzeitig daran. Andere, dem Gewohnten Verhaftete, nehmen die neuen Horizonte nicht wahr – oder wollen dies nicht. Verwunderlich ist dies nicht, sind wir doch mit einem tiefgreifenden Paradigmenwechsel konfrontiert: Weg von der physisch repräsentierten Information hin zur abstrakten Information. Spannend ist er, der Übergangsprozess von der konventionellen in die elektronische Geschäftswelt, in dem wir seit einigen Jahren stecken. Und voll Spannungen, wie die Beiträge von Stefan Droß, Wolfgang Koller und Peter tom Suden exemplarisch zeigen. Der informationstechnische Fortschritt verändert unsere Wirtschaftsprozesse. Es eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten und Räume für Visionen. Manche erkennen diese und orientieren ihre Geschäftsmodelle frühzeitig daran. Andere, dem Gewohnten Verhaftete, nehmen die neuen Horizonte nicht wahr – oder wollen dies nicht. Verwunderlich ist dies nicht, sind wir doch mit einem tiefgreifenden Paradigmenwechsel konfrontiert: Weg von der physisch repräsentierten Information hin zur abstrakten Information. Seit Jahrtausenden sind wir daran gewohnt, schriftliche Informationen auf physischen Schriftträgern festzuhalten. Die Schriftträger haben sich dabei gewandelt von der Tontafel über Papyrus zum Papier. Alles evolutionäre Entwicklungen innerhalb desselben Paradigmas, Entwicklungen, bei denen die Schreibutensilien und der Austausch von Schriftstücken immer handlicher wurden. Nun der Paradigmenwechsel: statt bildhafter Schriftstücke werden formalisierte abstrakte Daten ausgetauscht. Das bedeutet den Bruch mit viel Selbstverständlichem. Wie oft haben wir beispielsweise schon von Hand unterschrieben ohne uns der historisch gewachsenen rechtlichen Bedeutung händischer Unterschriften bewusst zu sein. Kein Wunder, dass wir uns mit abstrakten elektronischen Unterschriften zunächst unbewusst schwer tun. Doch es geht oft schneller als gedacht, bis das Neue zur Gewohnheit wird. Als ich vor etwas mehr als zwanzig Jahren über den Atlantik segelte, wurde ganz selbstverständlich – wie seit Jahrhunderten – mit einem Sextanten und einem Chronometer navigiert. Womit sonst? Heute begleiten GPS-Navigationsgeräte selbst Radfahrer und Fußgänger. Ähnlich wird es auch dem Informationsaustausch zwischen Unternehmen ergehen. In zwanzig Jahren wird sich niemand mehr vorstellen können, dass im Jahr 2009 noch 90% aller B2B-Rechnungen auf Papier verschickt wurden. Ihr Gerhard Schmidt
Schwieriger Abschied vom Papier
Dieser Artikel erschien erstmalig am 20.05.2009 auf der Internetseite von Gerhard Schmidt (IT-Forum steuerberater-mittelstand.de) und wird hier archiviert.