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Georg Vogginger, Tasslink

Neue Software zur Planung netto-optimierter Löhne: TASSlink

Wer es mit der Nettolohn-Optimierung ernst meint, schöpft die Gestaltungsmöglichkeiten des EStG abgestimmt auf jeden Mitarbeiter aus, kontrolliert regelmäßig und plant langfristig. Die Software TASSlink soll dabei unterstützen. TASSlink-Entwickler Georg Vogginger im Gespräch:

Steuerfreies Dienst-Handy schön und gut, meint Georg Vogginger. Aber die Gestaltungsmöglichkeiten des EStG seien damit noch lange nicht ausgeschöpft.

Doch mit dem Ausschöpfen kommen die Verwicklungen durch das Tarif-, Arbeits-, Steuer- und Sozialversicherungsrecht (kurz TASS). TASSlink soll diese Verwicklungen beherrschen helfen. Das Ziel: Liquidität schaffen.

Warum soll ich mich als Steuerberater oder Unternehmer für das Thema interessieren?

Georg Vogginger: Der demographische Wandel betrifft alle Unternehmen. Ich nenne das den „Kittel-Brenn-Faktor“. Die Mitarbeiter überaltern, es mangelt an Fachkräften. In den kommenden 15 Jahren gehen 7,6 Millionen Arbeitnehmer in Rente – gleichzeitig fehlen 8,5 Millionen potentielle Nachwuchskräfte.

Unternehmer müssen also erfahrene Kräfte halten und neue Kräfte für sich interessieren. Der Schlüssel ist die Attraktivität des Unternehmens. Große Firmen haben das längst erkannt und nutzen das „Betriebliche Lohnkosten-Management“ (BLM) dazu, sich attraktiver zu machen. Gesundheitsmanagement ist ein Mittel dazu, ein besserer Nettolohn ein anderes. Beides kostet Geld. Tasslink kann die Liquidität dazu verschaffen, quasi aus dem Nichts generieren. Für viele Unternehmer, die das zum ersten Mal hören, klingt das zu gut, um wahr zu sein.

Was ist denn da möglich?

Georg Vogginger: Ein Unternehmen mit 100 Mitarbeitern kann dauerhaft durchschnittlich 100.000 Euro jährlich an Lohnkosten einsparen. Das setzt Mittel frei zur nachhaltigen Mitarbeiterbindung. Extras ohne Extrakosten.

Und wo ist der Haken?

Georg Vogginger: Einen Haken sehe ich da nicht, aber in der Vermarktung stecken drei Hürden:

Erstens verringern Arbeitnehmer ihre Ansprüche aus den Sozialversicherungen. Darüber hat der Arbeitgeber bei der Einführung aufzuklären. Aber das lässt sich durch einem Anteil aus der Arbeitgeber-Kostenersparnis durch den Arbeitgeber private Vorsorge kompensieren – und die Mittel dazu lassen sich aus der Ersparnis durch das BLM generieren. Tasslink ermöglicht den Einstieg in das BLM und finanziert es gleichzeitig.

Zweitens ist für ein BLM eine fachübergreifende Zusammenarbeit nötig. Da über allem in der Unternehmer-Mitarbeiter-Beziehung der Arbeitsvertrag und damit das Arbeitsrecht steht, brauchen Sie juristische Unterstützung für die notwendigen Änderungen. Einfach um haftungsmäßig auf der sicheren Seite zu bleiben. Sie brauchen außerdem einen Dienstleister, der die Möglichkeiten der Lohngestaltung aus dem Effeff beherrscht – die meisten Generalisten-StB können das nicht. Das ist unser Part. Mit unserer Software und Schulung, versetzen wir Sie in die Lage als Projektleiter solche Optimierungen umzusetzen: Welche Grundvergütung ist sinnvoll, welche betriebliche Sozialleistungen, welches variable Vergütungssystem und welche Boni eignen sich?

Drittens ist das BLM ein absolutes Chef-Thema. Das können Sie schlecht mit Angestellten besprechen, die sehen vor allem einen Mehraufwand in der Verwaltung. Und die Chefs reagieren meist spontan mit dem Spruch „Das ist ein Fall für meinen Steuerberater“ – die wiederum mangels Know-how und Kapazitäten abwinken.

Warum sollten sich StB für BLM interessieren?

Georg Vogginger: Für das BLM gibt es noch kein Berufsbild, aber es ist ein Beratungsgebiet mit unglaublichem Potenzial. Die zugrundeliegende Beratungsleistung braucht einen Dirigenten – und da kann ich mir keine bessere Besetzung als den Steuerberater für vorstellen. Die Berater sind da thematisch am nähesten dran, Sie sind zudem nah am Unternehmer dran und können mit unserer Hilfe in die Umsetzung kommen. Nicht zuletzt kann man damit auch die Attraktivität der eigenen Kanzlei als Arbeitgeber stärken.

Wie können StB mit BLM Umsatz machen?

Georg Vogginger: Wie die Berater es bepreisen, kann ich nicht vorschreiben. Denkbar ist ein Stundenhonorar genauso wie eine erhöhte Gebühr für die Lohnbuchführung, wenn sie mit BLM angereichert wird.

Worin besteht genau Ihre Dienstleistung?

Georg Vogginger: Wir stellen und aktualisieren laufend die Software. Wir schulen mit unserer Tasslink-Akademie den Umgang mit dem Programm und geben an den zwei mal zwei Tagen einen Einstieg in die vier Gebiete Tarif-, Arbeits-, Sozialversicherungs- und Steuerrecht – auch als inhouse-Seminar.

Auf Wunsch bieten wir zusätzlich eine Schulung für den operativen Einsatz und geben dabei ganz konkrete Tipps: Wen brauche ich im Unternehmen auf meiner Seite? Wie ziehe ich diese Personen auf meine Seite? Was kann ich delegieren?

Was erwartet mich, wenn ich die Tasslink-Software starte?

Georg Vogginger: Die Software ist als cloud-Lödung konzipiert. Sie brauchen einen Anmeldename und ein Passwort und keine Installations-CDs. Nach dem Einloggen erwartet Sie ein Begrüßungsbildschirm mit aktuellen News und eine Menüführung.

Im Menü werden Sie schrittweise durch den Prozess geführt. Sie legen einen Arbeitgeber an und dann dessen Mitarbeiter. Sie tragen für diese die Lohnsteuermerkmale vom Lohnzettel ein. Zusätzlich – und das lässt sich nur im Gespräch mit dem Unternehmer klären – brauchen Sie noch Angaben zu den Mitarbeitern, etwa: Innen- oder Außendienst? Gilt ein Tarifvertrag? Welche Branche? Berufsgenossenschaft und Risikoklasse? Ist eine Lohnerhöhung geplant?

Und dann sind Sie schon in der Planung. Ist etwa eine Lohnerhöhung um 100 Euro brutto geplant, können Sie verschiedene Bausteine auswählen, die das erreichen. Das Programm zeigt die Folgen für den Arbeitnehmer und den Arbeitgeber an. Jede Bildschirmansicht können Sie als pdf ausgeben.

Netto-Lohnoptimierung bieten viele Kanzleien an. Was ist der Unterschied zum BLM?

Georg Vogginger: In der Sache geht es um dasselbe. Nur: Sie können diese Herausforderung nicht mit der Gießkanne bewältigen. Das wird aber meistens versucht: Tankgutschein hier, Diensthandy da.

Steuerberater machen oft denselben Fehler wie Unternehmensberater: Sie betrachten Nettolohnoptimierung ausschließlich aus Sicht der Steuer, ohne sich bewusst zu machen, dass es hier außerdem noch Auswirkungen auf Tarifrecht, Arbeitsrecht und Sozialversicherungsrecht gibt. Geschweige denn, dass der Arbeitgeber eine gesetzliche Aufklärungspflicht gegenüber dem Mitarbeiter hat, weil es so gut wie immer eine Auswirkung ins Arbeitsrecht gibt. Ohne fachübergreifende Zusammenarbeit ist BLM nicht rechts- und haftungssicher möglich. Man will ja schließlich keine Mandanten verlieren, sondern gewinnen.

Beim BLM geht es planmäßiger zu und es ist langfristiger ausgerichtet. Und das EStG bietet einen gehörigen Spielraum: allein 36 branchenunabhängige, steuerbare Lohnarten für die Grundvergütung. Sieben Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und so weiter.

BLM ist als Prozess zu verstehen, der individuell und regelmäßig angepasst wird. Heute profitiert Ihr Mitarbeiter vielleicht bereits von einem Kindergartenkosten-Zuschuss, aber haben Sie schon einen Plan, wie der Netto-Lohn weiter hochgehalten werden kann, wenn das Kind in die Schule kommt?

Und BLM geht darüber hinaus: Es soll Liquidität freischlagen, die zum Wohle des Unternehmens und seiner Mitarbeiter eingesetzt werden kann und eignet sich sogar als Sanierungsinstrument.

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Über Georg Vogginger:

Foto Georg Vogginger, Tasslink (Foto: privat)
Foto Georg Vogginger, Tasslink (Foto: privat)

Georg Vogginger (Jahrgang 1962) beschäftigt sich seit 25 Jahren mit dem betrieblichen Versorgungsmanagement. Zusammen mit seinen Partnern Eugen Maag und Michael Scherer hat er nach fünfjähriger Vorbereitung 2014 die Tasslink GmbH gestartet und ist somit mit 53 Jahren nochmal unter die Gründer gegangen.

  1. TASSlink Software GmbH – Betriebliches Lohnkostenmanagement
  2. Georg Vogginger | XING
  3. Screenshot aus der Tasslink-Software: Vorher-Nachher-Vergeich Lohngestaltung als pdf

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